Schreiben auch Sie regelmäßig oder ab und zu? Mit Freude? Dann könnte dieses Angebot interessant für Sie sein:
Die Autorengruppe Nahe unterbreitet Menschen der Region, die gerne Texte in Prosa oder auch Lyrik schreiben, ein Angebot: Wer zum Beispiel Texte verfasst hat und möglicherweise sogar davon träumt, diese einmal in einem Buch zu veröffentlichen, soll die Chance erhalten, etwas davon in der Idar-Obersteiner Stadtbibliothek vor Publikum vorzulesen. Treffpunkt ist der Seminarraum (Zugang von der Austraße).
Seit dem 16. September findet einmal monatlich in der Stadtbibliothek eine öffentliche Lesungsreihe statt. Der oder die Lesende erhält maximal 15 Minuten Lesezeit, muss also aus einem zu langen Text, der noch nicht veröffentlicht wurde, angemessene Passagen auswählen. Spontaner Applaus wird zugelassen, jedes zu Gehör gebrachte Werk wird im direkten Anschluss konstruktiv besprochen.
Fürs Erste wurden drei Abende festgelegt und zwar immer der dritte Montag im Monat. Der Beginn ist 19 Uhr, an einem Abend sollen in der Regel höchstens drei Autoren lesen, damit die Veranstaltung nicht länger als 90 Minuten dauert. Interessierte Menschen, die sich bei einer Lesung dieser Art einmal ausprobieren wollen, können sich schon jetzt unter der Telefonnummer 06781 – 942 183 oder in der Stadtbibliothek anmelden (06781-64470).
Und wer (noch) nicht selbst lesen möchte, ist herzlich eingeladen, sich unter das Publikum zu mischen. Dann ist eine Anmeldung nicht notwendig.
Schauen Sie doch mal rein!
Die Autorengruppe Obere Nahe und das Team der Stadtbibliothek I.-O.
Der Start der Lesereihe:
Der erste, der zunächst auf drei Abende festgelegten Termine – jeweils der dritte Montag im Monat – dauerte eineinhalb Stunden. Etwa 15 Zuhörende nahmen teil, drei Vortragende lieferten Beiträge. Rolf Müller aus Bergen las in Mundart verfasste Gedichte – teils heiter, teils nachdenklich. Er orientiert sich dabei an klassischen Vorbildern und es gelingt ihm durchgängig, ein sauberes Reimschema einzuhalten. Die mal kürzeren, mal ausführlicheren Werke beschäftigen sich mit in der Heimat erlebten Dingen und wurden eher zurückhaltend vorgetragen. Demgegenüber hatte Mikk Schunke in moderner Poetry-Slam-Manier Gedichte zu bieten, die ausgesprochen engagiert rezitiert wurden und die klare politische und gesellschaftskritische Inhalte haben. Die große Bandbreite von Themen des Abends ergänzte Heike Kröninger aus Birkenfeld. Sie las ausgesprochen berührende Prosa-Texte vor. Die Geschichten handeln davon, wie der Tod ihres Mannes sie selbst und die Angehörigen getroffen hat. Nach eigener Aussage brauchte sie viel Mut, sich mit den doch sehr persönlichen Geschichten einem Publikum zu öffnen, schilderte es aber als ermutigende Erfahrung. Alle drei Lesende dieses Abends wurden sehr positiv vom Publikum aufgenommen, Kritik wurde sachlich und so geübt, dass die Akteure sie problemlos anzunehmen bereit waren.